kein Vivaldi

Und jetzt schmeiße ICH schon wieder alles über den Haufen„. Ich rolle im Bett auf die andere Seite und suche eine kühle Stelle auf dem Kopfkissen. Und wälze weiter Gedanken. Schwere Gedanken. Zukunfts.schwangere.Gedanken. Luftblasen.Gedanken. Je nach Perspektive. Die Nacht ist dunkel und lang. Und ich komme mir vor wie eine Verräterin. Dabei möchte ich nur unsere Zukunft sichern. Oder ist es doch nur meine Zukunft?

Wir arbeiten zu lange für zu wenig Geld! Das ist Fakt. Und daran möchte ich etwas ändern. Nicht, weil ich Karriere machen möchte [*skurillerGedanke*], sondern weil ich unsere Zukunft sichern möchte. Mit mehr Geld und anderen Wohnmöglichkeiten und anderen Familienmöglichkeiten. Und dafür brauchen wir Veränderungen. Viele Veränderungen. Und der Kopf kommt damit nicht mit. Was verständlich ist.

Es ist jetzt schon klar, dass du das nicht schaffst. Es ist bescheuert, das zu verändern. Es ist peinlich, dass du denkst, du könntest etwas anderes als zu verlieren. Lächerlich. Du bist geboren worden, um zu verlieren. Das ist deine Aufgabe. Dein Scheitern ist deine Aufgabe. Du MUSST scheitern.“

Ein monotoner Singsang. Den ich schon lange kenne. Der mal leiser, mal lauter die Hintergrundmusik meines Lebens bildet. Kein Vivaldi. Keine Leichtigkeit. Sondern immer nur diese Stimme. Ihre Stimme. Die freundlich und liebenswert sein konnte – und es oft aber nicht war – auch weil sie es konnte. In meiner jetzigen Lebens.welt ist sie verstummt – im Außen. Aber Innen kommt sie. Immer. Wieder.

3 Gedanken zu “kein Vivaldi

  1. Es ist schön geschrieben, dem gilt mein „gefällt mir“, sonst gefällt mir deine / eure Situation nicht. Vielmehr möchte ich euch so gerne sagen, dass ihr wert seid, dass es euch gut geht und dass ihr genug Geld habt die wichtigen Bedürfnisse nach einer guten Wohnung und einer sicheren Zukunft zu gewährleisten.

    Dafür wünsche ich dir / euch ganz viel Kraft und Mut und alles alles Liebe und Gute.
    Herzlich
    „Benita“

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